Ägypten

Teil 3: Luxor, Karnak (Theben),
Tal der Könige, Tutanchamun,
Esna, Edfu, Dendera, Kom Ombo

Fotos und Informationen
Reiseberichte mit Bildern
Die Stadt Luxor (arab. Al Uksur, 40 000 Einwohner) und das Dorf Karnak mit seinen berühmten Tempelbauten erheben sich auf dem Gebiet des altägyptischen Theben, welches in der 18. Dynastie die Hauptstadt des Reiches war und 663 v.Chr. von Assurbanipal zerstört wurde. Durch den Einfluß der zahlreichen Reisenden auf die relativ kleine Stadt wirkt Luxor aufgeschlossen, in manchen Bereichen sogar modern gegenüber anderen Städten Ägyptens. Am Ufer des Nils gibt es Hotels mit internationalen Standards und die Sehenswürdigkeiten wie das Tal der Könige und der Karnak-Tempel bringen Touristen nach Luxor.
Luxor am Nil
Luxor, Innenstadt
Luxor
Nil bei Luxor

Amun-Tempel in Karnak

Karnak-Tempel


Der große

Amun-Tempel (Amon-Tempel) von Karnak

, ca. 3 km nördlich von Luxor, ist für mich neben den Pyramiden und Abu Simbel das beeindruckendste Bauwerk der alten Ägypter. Man begann mit dem Bau der Tempelanlage schon in der 12. Dynastie, im Mittleren Reich. Viele Pharaonen haben daran weitergebaut und auch die Äthiopier und die Ptolemäer fügten Teile hinzu.
Amon-Tempel in Karnak

Pylon des Karnak-Tempels
Von den 9 großen Pylonen sind nur noch einige erhalten.

An einer Wand sieht man noch Reste einer Ziegelrampe, die wahrscheinlich als Ersatz für ein Gerüst diente.
Amon-Tempel, Ziegelrampe

Obelisk der Hatschepsut in Karnak
Eine Vielzahl von Obelisken prägen das Bild. Es handelt sich um viereckige Säulen aus Granit, oben mit einem pyramidenförmigen Aufsatz. Die Scala reicht von kleinen, meist paarweise aufgestellten Obelisken des Alten Reichs bis zu den über 30 m hohen Monolithen des Neuen Reichs, meist über und über mit Bildern und Inschriften bedeckt. Sie galten als ein im Stein erstarrter Sonnenstrahl.
Obelisk, Monolith

Bruchstück eines Obelisken
Auch Bruchstücke sind vorhanden, vielleicht von Feinden zerstört oder beim Versuch des Aufrichtens zerbrochen.

Die Monolithen wurden von weit her transportiert, meist aus den Steinbrüchen von Assuan, wo noch heute dieser noch nicht vollständig ausgelöste, halbfertige Obelisk zu sehen ist.
Halbfertiger Monolith bei Assuan

Neben den Tempeln befindet sich der Heilige See.
Heiliger See in Karnak
Eine Sphinx-Allee, deren Sphingen Widderköpfe besitzen, führte einst vom Tempel von Karnak zum Luxor-Tempel. Eine weitere Sphingenallee mit menschenköpfigen Sphingen führte zu einer Anlegestelle am Nil. Die Barke von Amon-Re wurde auf ihr in einer Prozession zum Nil gezogen.

 Warum manche Sphingen Widderköpfe tragen
Sphinx-Allee, Sphingen-Allee

Statue von Ramses II.
Beeindruckend sind die zahlreichen Kolossal-Statuen.
Statue Tutanchamuns am Amon-Tempel in Karnak
Reliefs
Alle Bauwerke sind mit Reliefs, Fresken und Inschriften bedeckt.
Hieroglyphen
Wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit und der seltenen Niederschläge sind an der Unterseite der Deckensteine teilweise noch die Originalfarben erhalten.
Original-Farben am Karnak-Tempel

Luxor-Tempel

Die Tempelanlage von Luxor ließ  Amenophis III. bauen für die Götter Amun, Mut und Chons. Amenophis IV ( = Echnaton) zerstörte Bilder und Schriften, die Amun (Amon) betrafen und ließ ein Sonnenheiligtum nahe des Tempels bauen, welches  Tutanchamun (Tutankhamun) wiederum zerstören ließ. Sowohl Tutanchamun als auch Ramses II. vollendeten bzw. erweiterten den Luxor-Tempel. In neuerer Zeit wurde in der Anlage eine Moschee gebaut und ein Teil des Tempels wurde auch schon als koptische Kirche verwendet. Zusammen mit dem Karnak-Tempel bildete das Gebiet das antike

Theben

. Einschließlich des Tals der Könige bildet alles ein Weltkulturerbe der UNESCO.
Luxor-Tempel mit Moschee
 Die Sphingen-Allee (Sphinx-Allee) von Luxor nach Karnak

Hier tragen die Sphingen Menschenköpfe.
Sphinx-Allee - Sphingen-Allee
Säulenhalle der Tempelanlage von Luxor
Obelisk Ramses II. am Luxor-Tempel
Statue Ramses II. am Luxor-Tempel

Echnaton

Amenophis IV lebte um 1340 v.Chr. (18. Dynastie) Er schaffte die alten Götter ab, führte einen monotheistischen Glauben an den Sonnengott Aton ein und nannte sich selbst Echnaton. Seine Gemahlin war Nofretete. Aton war eine neue Gestalt des alten Sonnengottes Ra. Das Relief zeigt Echnaton und Nofretete, wie sie dem Sonnengott Aton etwas opfern.

Sein Sohn Tutanchamun führte die alten Götter wieder ein und in der Folgezeit wurde Echnaton als Ketzer betrachtet und sein Name aus den Königslisten getilgt.

Man kann vermuten, dass Moses, Bücher: Die Bibel Shop meiner Tochter: Die Bibel der ein bis zwei Jahrhunderte später lebte, durch Echnaton zu seinem Monotheismus (Glaube an einen Gott) inspiriert wurde, der heute unser Leben prägt.
Echnaton und Nofretete opfern dem Sonnengott Aton

Ramses der Große

Der sitzende Ramses II. oder Ramses der Große am Luxor-Tempel. Der Pharao wurde sehr alt und bescherte Ägypten eine Blütezeit.
Ramses II. am Luxortempel

Sennefer

war der Schatzmeister des Pharaos Thutmosis III. und damit Verwalter und so etwas wie der Bürgermeister von Theben.
Sennefer

Wandmalerei aus dem Grab von Benia, Pa-heka-men oder Pahekamun, dem Schatzhaus-Verwalter von Theben: Gold wird in ringförmigen Barren angeliefert.

Bilder und Deko-Artikel:
 Ramses
 Ägyptische Kunst
 Ägyptische Geschichte
Goldbarren für das Schatzhaus des Königs

Tal der Könige und Tal der Königinnen


Anlegestelle der Fähre
Zum Tal der Könige und Königinnen müssen wir auf die Westseite des Nils.
Personenfähre zum Westufer des Nils

Vor den Wüstenbergen, in denen das Tal der Könige liegt, steht der Totentempel der Pharaonin

Hatschepsut

. Um zu rechtfertigen, daß seine Tochter Pharao wurde, verbreitete ihr Vater, Thutmosis I., die Legende, daß Hatschepsut von Amon gezeugt wurde und so halb göttlicher Herkunft sei. Sie war zwei mal unglücklich verheiratet; ihr 2. Mann und Stiefbruder Thutmosis III. haßte sie so, daß er nach ihrem Tod alle ihre Bilder und Namen zerstören ließ. Sie war wohl eine "Emanze" ihrer Zeit, brachte aber Ägypten in ihrer Regierungszeit Frieden und Wohlstand und wird deshalb noch heute von jungen und modern denkenden Ägyptern verehrt.

Das Bild zeigt den Tempel während des Wiederaufbaus 1984. Von hier kann man einen weiten Blick über das Niltal genießen.
Hatschepsut-Tempel im antiken Theben
Hatschepsut-Tempel bei Luxor
Bauarbeiten am Hatschepsut-Tempel
Aussicht über das Niltal vom Hatschepsut-Tempel

Memnonkolosse
Am Eingang zum

Tal der Königinnen

wachen die 1370 v.Chr. errichteten

Memnonkolosse

am Nil.

Die Straße führt durch staubtrockene Berglandschaft.
Eingang zum Tal der Königinnen

Im "neuen Reich" (1539 - 1078 v.Chr.) wählten die Pharaonen keine Pyramiden mehr als Ruhestätte, sondern unterirdische Kammern. Hier fand man an die 70 Gräber von denen einige besichtigt werden können. Meist sind keine Grabbeigaben mehr zu sehen, sie sind im ägyptischen Museum in Kairo oder in anderen Museen in aller Welt. Einige Grabhöhlen mit ihren Wandmalereien sind trotzdem sehr sehenswert.
Das Tal der Könige
Besucht man die alten Grabmäler der ägyptischen Herrscher, fühlt man sich fast in das alte Ägypten zurückversetzt. Die Bilder kennen die meisten Menschen aus dem Geschichtsunterricht, aus Museen oder auch aus Filmen. Selbst dort im Tal der Könige zu sein, ist etwas ganz anderes.
Die Mumie von Ramses II wurde im Jahr 1881 hier im Tal der Könige geborgen. Sie liegt heute im ägyptischen Museum in Kairo.
Wem der Weg zu weit ist, findet übrigens eine ägyptische Mumie auch in Wunsiedel im Fichtelgebirge. Das dortige Gymnasium bekam 1884 einen Holzsarkophag mit einer Mumie aus der Ptolemäer-Zeit von einem ehemaligen Schüler geschenkt, der zu dieser Zeit in Alexandria lebte und sie dort auf dem Schwarzmarkt gekauft hatte. Der geöffnete Holzsarg und die Mumie liegen im Keller der Schule ( Weitere Informationen und Bilder).
Ramses II.

Tutanchamun's (Tutankhamun's) Grab


1922 fand der Engländer Howard Carter das Grab des Pharaos Tutanchamun (Tutankhamun). Im Gegensatz zu vielen anderen war es noch nicht von Grabräubern heimgesucht worden. Das Durcheinander in den Grabkammern ließ zwar auf Eindringlinge schließen, sie müssen allerdings schnell wieder das Weite gesucht haben. Der Sarkophag und die Totenmaske aus Gold sind wohl die bekanntesten Fundstücke Ägyptens. Der Schrein ist aus Holz, vergoldet und stammt aus der Schatzkammer des Grabes.
Tut Ench Amun's Totenmaske
Tutanchamun's Sarkophag
Tutanchamun's Sarkophag
Schrein aus der Schatzkammer
Howard Carter

Esna

50 km südlich von Luxor überquert man bei Esna den Nil auf einer steinernen Brücke.
Nilbrücke bei Esna
Auf der Nilbrücke bei Esna
Esna am Nil
In Esna am Nil
In Esna

Chnum-Tempel in Esna
In Esna befindet sich der Tempel des Chnum (widderköpfiger Gott). Er wurde um die Zeitenwende von den Ptolemäern erbaut, die Römer bauten später weiter. Von ihnen stammt die Darstellung von römischen Kaisern in Gestalt von Pharaonen. Manche Reliefs wurden später teilweise von den Kopten zerstört.
Der römische Kaiser Claudius
Kaiser Tiberius
Römischer Kaiser Nero
Krönung Kaiser Neros

Ägyptischer Gott Horus

Horus-Tempel in Edfu

Wie Esna am westlichen Ufer des Nils gelegen, ist Edfu etwa doppelt so groß. Die Stadt liegt etwa auf halber Strecke zwischen Luxor und Assuan. Bekannt ist sie vor allem wegen ihres Horus-Tempels. Statuen des Falken-Gottes bewachen den Eingang. Auch dieser Tempel wurde in ptolemäischer Zeit erbaut. Die Ptolemäer verehrten ebenfalls die alten Ägyptischen Götter aus der Pharaonenzeit.

Wie ich erfuhr, soll die Statue rechts Julius Caesar als Horus darstellen, der Caesarion bewacht, den Sohn von Kleopatra und Julius Caesar. Links handelt es sich um Hor-Behdeti, eine Erscheinungsform des Gottes Horus.
Horus-Statue in Edfu
Horus-Tempel in Edfu
Horus-Tempel in Edfu
Tempel des Hor-Behdeti, des Horus von Edfu

Der Hathor-Tempel in Dendera

Fährt man von Luxor ca. 70 km nach Norden, findet man am Nil den Hathor-Tempel von Dendera aus der 6. altägyptischen Dynastie. Die Göttin Hathor entstand aus einer Träne des Sonnengottes Re (Ra). Sie ist die Göttin der Liebe, der Schönheit und der Freude. Meist ist sie dargestellt mit Kuh-Hörnern und einer Sonnenscheibe dazwischen.

Sehr bekannt und beliebt ist Dendera bei Esoterikern und parawissenschaftlichen Autoren, allen voran Erich von Däniken. An einer Wand des Hathor-Tempels sind Gegenstände abgebildet, die wie große Glaskolben aussehen und darin windet sich eine Schlange. Auf Menschen des 20. Jahrhunderts wirken diese tatsächlich etwas wie überdimensionale Glühbirnen. Bastler haben sie nachgebaut und tatsächlich zum Leuchten gebracht.

Was aber dabei vergessen wird: Selbst wenn die alten Ägypter so etwas wie Batterien bauen konnten, was im Prinzip möglich ist, waren diese niemals so leistungsfähig, dass die Glühlampen einen praktischen Nutzen gehabt hätten. Möglich ist höchstens, dass die Alten Ägypter versuchten, technische Gegenstände nachzubauen, die sie bei "göttlichen Raumfahrern" gesehen hatten. Ein schwaches Glühen hätte dann bereits gereicht, damit die Priester die Menschen beeindrucken konnten. Bis zur sinnvollen Anwendung zur Lichterzeugung hat es bestimmt nicht gereicht. Auch die Möglichkeit, dass sie diese Glühbirnen von den "Göttern" bekommen haben, halte ich für nicht schlüssig, da eine technisch so weit entwickelte Zivilisation bestimmt keine so unförmigen Lampen gebraucht hätte, um Licht zu erzeugen.

Eine andere schlüssige Erklärung gibt es jedoch auch nicht. Ägyptologen versuchen die Szene mit einer allegorischen Darstellung des Sonnenaufgangs zu erklären. Die Schlangen wären demnach der Gott Harsomtus und die Glaskolben der Mutterleib der Himmelsgöttin Nut. Bei Betrachtung der Reliefs erscheint mir das ebenso weit hergeholt wie die Erklärung der Esoteriker und inwieweit die Übersetzung der dabeistehenden Hieroglyphen gesichert ist, kann ich nicht beurteilen.

Streicht man die 99% Wildwuchs der UFOlogen und der sogenannten Prä-Astronautik, bleibt eben immernoch ein bemerkenswerter Rest an Berichten aus der Antike, die unabhängig voneinander über Ereignisse berichten, welche die Götter (oder auch unseren Gott) als technische Zivilisation erscheinen lassen und nur so erklärbar sind. Es müssen ja keine Außerirdischen oder UFOs sein. Vielleicht leben sie ja auch auf der Erde und wir können sie nur nicht wahrnehmen. Gott sehen wir ja auch nicht, aber an ihn glauben sollen wir trotzdem.  (UFOs, Spinnerei oder Realität?)
Hathor-Tempel in Dendera
Die Glühlampen von Dendera
Die Glühbirnen von Dendera


Kom Ombo

60 km südlich von Luxor, Richtung Assuan, steht auf einem niedrigen Felsplateau am Nil der Tempel Kom Ombo. Er ist dem Krokodilgott Sobek und ebenfalls Horus geweiht.
Kom Ombo
Sobek-Tempel Kom Ombo
Die Umfassungsmauer des Tempels trägt Reliefs und Hieroglyphen.
Relief mit dem Krokodilgott Sobek
Umfassungsmauer des Tempels von Kom Ombo



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