Der Isis-Kult, Religionsfreiheit
Die Verehrung der Göttin Isis wurde vielfach von den Griechen und Römern übernommen. Zum Beispiel findet man in
Pompeji nicht nur Tempel der römischen Götter wie Jupiter (der griechische Zeus), Apollo, Herkules (der griechische Herakles) der Fortuna und der Venus, und Spuren der Verehrung der Vesta, des Mercurius (Merkur), Dionysos/Bacchus und Lares. Auch ein Isis-Tempel befindet sich in Pompeji, was man durchaus als eine Form der Religionsfreiheit im römischen Reich der Zeitenwende deuten kann.
Den Isis-Kult verbot erst viel später Kaiser Justinian, der im Jahr 536 nach Christus den letzten Isis-Tempel in
Philae in Ägypten durch kaiserliche Truppen besetzen und schließen ließ. Die Christianisierung des Römischen Reichs, begonnen von Kaiser Konstantin dem Großen mit der sogenannten
Konstantinischen Wende, und 200 Jahre später zementiert von Kaiser Justinian, war das Ende der Religionsfreiheit, und die Inquisition brachte 1000 Jahre lang jeden um, der anders dachte, als es die katholische Kirche vorschrieb.