Auf einem
Relief in der Tempelanlage von Abu Simbel
ist
Ramses II. oder Ramses der Große
als Krieger auf einem Streitwagen dargestellt. Während seiner sechsundsechzigjährigen Regierung erreichte Ägypten eine wirtschafliche und kulturelle Blütezeit. In jungen Jahren erweiterte er das Territorium Ägyptens und in den folgenden Jahrzehnten verstand er es, Frieden zu wahren und den Reichtum des Landes zu mehren.
Einen Feind konnte er jedoch nie endgültig besiegen: Die Hethiter, gegen die er in der
Schlacht bei Kadesch
(1274 vor Christus) nur ein Unentschieden erreichte und mit denen er schließlich einen Friedensvertrag mit dem hethitischen Großkönig
Hattusili III. schließen musste. Zu Hause ließ er sich und seine Truppen jedoch als die großen Sieger darstellen. Ein sehr frühes Beispiel für Propaganda. Eine ausführliche Darstellung finden Sie hier im
Bibellexikon. Heute wird der von Ramses gezwungenermaßen geschlossene Frieden als
erster überlieferter Friedensbertrag der Geschichte
bezeichnet. Er brachte den Ägyptern wie den Hethitern tatsächlich in den Folgejahren eine friedliche Zeit und wirtschaftlichen Aufschwung.
Im Innern besteht der Tempel von Abu Simmbel aus vielen Räumen mit Statuen, Wandreliefs und Hieroglyphen-Inschriften, auf denen sich Ramses als großer Krieger, Jäger und Gott darstellen ließ.